Biografie (de)

Rudolf Martin wurde am 31. Juli 1967 in Berlin-Schlachtensee geboren, wo seine Mutter in einer Apotheke arbeitete. Sein Vater beendete sein Studium, bevor er als Journalist zum Fernsehen ging. Nach der Scheidung der Eltern 2 Jahre nach Rudolfs Geburt schulte seine Mutter als Gymnasiallehrerin um und zog Christine und Rudolf alleine groß. Seine Schwester Christine verübte schon im Alter von 2 Jahren einen niederträchtigen Attentatsversuch auf Rudolf, erkannte aber bald die Hoffnungslosigkeit ihrer Absicht und rettete ihren Bruder wenig später in dramatischer Weise vor dem Ertrinken in einem Gartenteich. Nun musste sich Rudolf mit viel Geschick in einem Haushalt mit 2 Frauen durchsetzen, wobei er sehr früh sein Feingefühl für brenzlige Situationen entwickelte. Er interessierte sich in jungen Jahren sehr für Fußball und später für Musik, Literatur und Theater. Ein Besuch nach England mit einer Sprachschule vertiefte sein Interesse an der englischen Sprache.

Nach seinem Abitur in Berlin zog Rudolf 1986 los, die Welt zu erkundschaften. Er lebte bis 1990 hauptsächlich in Paris, lernte dort Französisch, brach 2 Studiumsversuche für Anglizistik und Theaterwissenschaften ab und studierte dann ab 1990 an der renommierten Lee Strasberg Schauspielschule in New York. Ab 1993 stellte ihn in New York eine Fernsehserie für 2 Jahre unter Vertrag, danach spielte er ein Jahr lang Theater. Im Jahr 1998 zog Rudolf per Auto nach Los Angeles, wo er bis heute mit seinem Hund „Comet“ (ein schwarzer Chihuahua) sein Hauptquartier bezieht und als erfolgreicher Schauspieler oft in Film und Fernsehen zu sehen ist.

Während Rudolf in New York in kleinen Theater Produktionen auftrat, war ihm eine Hauptrolle in Susan Seidelmans Oscar nominiertem Kurzfilm „The Dutch Master / Der flämische Meister“ sicher. Führende Rollen in ABCs „All my Children“ und in Nicky Silvers kritisch gefeierte Off-Broadway Komödie „The Food Chain“ folgten. Anerkennung bekam Rudolf in seiner New Yorker Zeit für seine Arbeit in Independent Filmen wie „Fall“, „High Art“ (Sundance 1998) und „When.“

Zunehmend gefragter zog der engagierte junge Schauspieler nach Hollywood um und erschien seitdem in der 20th Century Fox Komödie „Bedazzled/Teuflisch“ von Regisseur Harold Ramis, in Patrik Ian Polks Komödie „Punks“ (Edmonds Entertainment), welche für den „Independent Spirit Award“ nominiert war, wie auch in dem Independent Film „The Scoundrel’s Wife“ (in den Hauptrollen Tatum O’Neal, Tim Curry und Julian Sands).

Nach seinem Umzug nach Los Angeles 1999 zog Rudolf große Aufmerksamkeit durch seine Rolle in dem Warner Brothers Thriller „(Passwort) Swordfish“ auf sich. In diesem Film spielt Rudolf „Axl Torvalds“, einen international berühmten Computer Hacker. Aufgrund dieser Rolle bot man Rudolf die Rolle in dem deutschen Thriller „Lautlos“ von dem Produzenten Tom Tykwer („Lola rennt“) unter der Regie von Mennan Yapo an.

Vor „Swordfish“ war ” Rudolf hauptsächlich durch seine Rolle in der Showtime Serie „Beggars & Choosers“ bekannt , die einen Einblick in die Arbeit eines erfundenen Fernsehsenders bot. Rudolf spielt darin „Nikolai Krasnakov“ einen charmanten, aber auch gefährlichen russischen Gangster, dessen Leben als Mini-Serie für diesen fiktiven Fernsehsender verfilmt wird. „Krasnakov“ war so erfolgreich, dass Rudolf für 2 Staffeln verpflichtet wurde. Die L.A. Times betitelte „Beggars & Choosers“ als eine der fünf besten Fernsehshows.

In einer gänzlich anderen Rolle erhielt Rudolf Beifall für seine einzigartige Darstellung des Hauptcharakters „Vlad Dracula“ in dem USA Film „Dark Prince (The True Story of Dracula) / Fürst der Finsternis – Die wahre Geschichte Draculas“. Dieser Film wurde 2000 an authentischen Orten in Rumänien gedreht und zeigt die Geschichte von „Vlad, dem Pfähler“ (1431 – 1476), welcher später als Vorlage für den fiktiven Vampir diente. Aufgrund dieser Rolle spielte Rudolf schließlich die Gaststarrolle als „Dracula“, dieses Mal wirklich als der Vampir, in der letzten Staffelpremiere der WBs Serie „Buffy – Die Vampirjägerin“ (Buffy vs. Dracula), erneut an der Seite seiner vormaligen „All my Children“ Filmpartnerin Sarah Michelle Gellar. In der Fox Thriller Serie „24“, mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle, spielte Rudolf in 5 Episoden 2 verschiedene Charaktere, in der ein Charakter den anderen darstellt.

Weiter zu erwähnende Gastrollen wären seine Auftritte in „Judging Amy / Für alle Fälle Amy“ (CBS), „Crossing Jordan“ (NBC) und in „CSI-Crime Scene Investigation“ (CBS) als Serienkiller, motiviert durch die Shakespeare Sonnette, und natürlich in der wiederkehrende Gastrolle „Ari Haswari“, Antagonist zu Mark Harmon in der erfolgreichen TV Show „Navy CIS (NCIS)“ (CBS).

Rudolf Martins Hauptfokus liegt auf der Arbeit in Filmen, als europäischer Schauspieler sucht er immer wieder auch nach europäischen Produktionen. Seine zweite Hauptrolle hat er in dem Film „Bloodlines“ (eine US/Tschechische/Slowakische Co-Produktion unter Regisseur Oleg Harencar).

Inzwischen sind die Indepentend Filme „Rivers End“, gedreht in Texas unter Regisseur Bill Katt, in den Hauptrollen Charles Durning and Barry Corbin und „Hoboken Hollow“ mit C. Thomas Howell, Dennis Hopper und Michael Madsen wie auch der deutsche Film „Paparazzo“, gedreht in Frankreich und Spanien, und der Kurzfilm „Two Nights“ fertiggestellt. Die Dreharbeiten für „Anomie“, „Hyenas“ und „Sunrise“ sind ebenfalls beendet. In “Moonlight”, einer CBS Serie, spielt Rudolf die Gaststarrolle „Professor Christian Ellis“. Zwei weitere Independentfilme namens “Pig” und “Raven” sind auch inzwischen abgedreht. “Pig” ist erfolgreich auf Film Festivals in den USA, aber auch in Europa auf Tour, mit einigen gewonnen Preisen.

Deutsche Produktionen mit Rudolf sind die Filme fürs ZDF “Heiße Spur” (zu den Dreharbeiten war er in Chile), “Die Jagd nach der heiligen Lanze” für RTL (diese Dreharbeiten fanden in Deutschland statt) und der Horrorfilm “Béla Kiss” (Drehorte u.a. im Scharzwald), der im Januar 2013 Premiere in deutschen Kinos hatte.

Rudolf lebt zurzeit mit seiner Ehefrau Katherine LaPlant, der gemeinsamen Tochter Eloise und Sohn Arthur in Berlin, Deutschland.